Konzeption zur Entschneidung der Landschaft

Suchräume für Querungshilfen

Nordrhein-Westfalen hat ca. 30.000 km klassifizierte Straßen. Sie zerschneiden Freiräume und stellen Barrieren für viele Tiere dar. Als Folge wird die Mobilität zahlreicher Tierarten erheblich eingeschränkt, z. B. wenn sie großräumig wandern und wald- und strukturreiches Offenland bewohnen. Das natürliche Verhalten dieser Arten zur Nahrungsaufnahme, zur Fortpflanzung oder bei der Suche nach Schutz- und Ruheplätzen wird bei jedem Versuch, eine Straße zu queren, zu einem großen Risiko. Hiermit verbunden sind auch Wildunfälle mit meist tödlichem Ausgang für die Tiere, hohen Personen- und Sachschäden und nicht selten auch tödlichen Folgen für Menschen.

Ziele

Mit der Konzeption zur Entschneidung sollten folgende Ziele erreicht werden:

  • Wiederherstellung der Durchlässigkeit des bestehenden Straßennetzes an exponierten Stellen für wandernde Wildtierarten mit besonderen Ansprüchen an großflächige Lebensräume
  • Wiederherstellung eines landesweit durchgängigen, vorrangig durch Wald geprägten Biotopverbundes, der auch zur Sicherung des genetischen Austausches zwischen Populationen wichtige Funktionen erfüllt
  • Wiederherstellung der Neu- oder Wiederbesiedlung geeigneter Lebensräume
  • Vermeidung von Verkehrsunfällen mit Wildtieren

Arbeitshilfen

  • Landesweites Konzept zur Entschneidung der Landschaft im Bereich der Mittelgebirge
  • Kurzcharakterisierung der Lebensraumansprüche, Lebensweisen und Wanderverhalten der Ziel- und Begleitarten .
  • Karte 1: Stand von bestehenden, planfestgestellten, in Planung befindlichen und Vorschlägen für Grünbrücken und Wildtierwarnanlagen in NRW im Vorfeld des Konjunkturprogramms (Stand 2016) .
  • Karte 2: Ergebniskarte „Suchräume für Querungshilfen“ im Breich der Mittelgebirge in NRW (Räume 1 bis 4) .
    • Raum 1 Eifel
    • Raum 2 Bergisches Land / Siebengebirge
    • Raum 3 Sauer- und Siegerland
    • Raum 4 Weserbergland

Weitere Informationen siehe unter https://www.lanuv.nrw.de